Was ist Dialyse?

Wenn die Nieren nicht mehr in der Lage sind, die Blutreinigung aus eigener Kraft zu leisten, kann ihre Arbeit von einer Maschine übernommen werden. Dieses Nierenersatzverfahren heißt „Dialyse“, was sich vom griechischen Wort dialysis (Auflösung, Trennung) ableitet. Während der Behandlung werden Schadstoffe und Stoffwechselprodukte aus dem Blut herausgefiltert, die sich sonst im Körper einlagern und ihn innerhalb weniger Tage vergiften würden.

Zahlen und Fakten zur Dialyse

Die Dialyse ist zur Blutreinigung nicht so effektiv wie die Nieren selbst, doch für Dialysepflichtige die einzige Möglichkeit zu überleben. Das bekannteste Verfahren, die Hämodialyse, dauert 4-6 Stunden und wird meist 3x wöchentlich durchgeführt. Daher müssen die Dialysetermine bewusst in den Alltag integriert werden, was auch für den Urlaub gilt. Viele Dialysezentren haben großzügige Anschlusszeiten oder bieten sogar Nachtdialyse an. Dennoch ist eine gute Planung unvermeidbar, besonders für Berufstätige und Menschen mit Familie.

Die Dialysearten

Man unterscheidet zwischen extrakorporalen (außerhalb des Körpers erfolgenden) und peritonealen (im Bauchfell stattfindenden) Nierenersatzverfahren.

Bei der Hämodialyse wird das Blut in einer Maschine außerhalb des Körpers gefiltert und dann in den Körper zurückgeleitet. Damit befindet sich der Patient während der Dialyse in ärztlicher Überwachung, muss aber die Dialysepraxis selbst aufsuchen.

Bei der Bauchfelldialyse führt der Patient ständig rund zwei Liter Flüssigkeit in seiner Bauchhöhle mit sich, die er mehrmals täglich selbst (CAPD) oder über Nacht mittels einer Maschine (APD) austauschen muss. Die Filtermembran ist in diesem Fall das Bauchfell (Peritoneum): eine dünne Haut, die den Bauchraum umschließt und sehr gut durchblutet ist. Im Bauchfell kommt es zu einem Austausch zwischen der Dialyseflüssigkeit und den Blutgefäßen. Die mit Schlackenstoffen angereicherte Flüssigkeit (Dialysat) wird regelmäßig ersetzt und erneuert. Da die Entgiftung langsam und kontinuierlich stattfindet, ist dieses Nierenersatzverfahren besonders schonend und macht den Patienten unabhängiger. Ob die Bauchfelldialyse für einen Patienten in Frage kommt, muss der Arzt entscheiden.

Wer keine Spenderniere erhält, ist lebenslang auf ein Dialyseverfahren angewiesen. In Deutschland leben rund 70.000 Dialyse-Patienten.


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